Mit dem GPS Logger gegen Schnee und Eis – Die Gemeinde Ahrntal in Südtirol
Sobald die ersten dicken Flocken vom Himmel fallen, müssen sie raus in die Kälte: Rund 20 Männer aus dem Ahrntal schwingen sich in ihre Traktoren, Bagger und Unimogs, drücken die „Ein“-Taste ihres GPS Loggers und fahren los, um die Straßen der Gemeinde, die sich das Tal entlang und bis 1.600 Meter die Berge hinaufziehen, von Schnee und Eis zu befreien. „Die Abrechnung der Kosten für die Schneeräumung war in den vergangenen Jahren sehr aufwändig. Wir hatten keinen Überblick, wie viele Kilometer unsere Männer vom Winterdienst zurückgelegt hatten und ob die Strecken geräumt oder geschottert wurden“, erzählt Franz Hofer, der im Rathaus für die Technik zuständig ist. „Uns war klar, dass wir eine Lösung brauchen, die alle zufriedenstellt.“ Gemeindereferent Karl Rudolf Rauchenbichler, der mit seiner Tischlerei im Ort bereits seit einiger Zeit Kunde von DIGI-ZEITERFASSUNG ist, hatte die Idee, dass die Firma aus Filderstadt der Gemeinde in Südtirol dabei helfen könnte, den Verwaltungsaufwand für den Winterdienst in den Griff zu bekommen.
GPS und Zeiterfassung in einem Gerät kombiniert
Doch ganz so einfach lässt sich ein Pilotprojekt nicht stemmen. Etliche Monate dauerte die Entwicklung, bis Franz Hofer das Gerät in Händen hielt, das ihm vorgeschwebt hatte – ein globales Positionsbestimmungssystem (GPS) kombiniert mit Zeiterfassung. Und so funktionieren die GPS Logger der Gemeinde Ahrntal: Sobald eines der 20 privaten Räumfahrzeuge ausrückt, schaltet der Fahrer den Logger ein und gibt ganz einfach über drei Tasten ein, ob er räumt, schottert oder fräst. Je nach Tätigkeit erhält er einen anderen Stundenlohn. Der GPS Logger erfasst die Arbeitszeit und sendet sie samt GPS-Daten unmittelbar ans Rathaus. An ihren PCs im Büro können die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung in Echtzeit sehen, welches Fahrzeug gerade wo im Einsatz ist und welche Route es bereits zurückgelegt hat. Bürgermeister Helmut Klammer freut sich über diese Lösung: „Das System funktioniert wunderbar. Wir können jetzt immer nachverfolgen, wie lange und wo die Fahrzeuge unterwegs waren. Die Abrechnung der Stunden erfolgt automatisch, das erleichtert unsere Arbeit erheblich.”
Digitale Zeiterfassung spart Kosten
Den dritten Winter sind die GPS Logger bereits im Einsatz. „Mittlerweile“, meint Karl Rudolf Rauchenbichler, der zuständige Referent für Schneeräumung in der Gemeinde Ahrntal, „kann ich sicher sagen, dass wir durch die Geräte einiges an Kosten einsparen konnten. Das System ist einfach und transparent und auch die beauftragten Schneeräumungsfirmen fühlen sich gerecht behandelt. Wir sind davon überzeugt, dass der GPS Logger auch für andere Gemeinden Südtirols eine gute Alternative wäre.”
Jetzt, mit dem Einzug des Frühlings, dürfen die Bauern und Helfer der Gemeinde Ahrntal den GPS Logger erst einmal beiseitelegen und die prächtige Bergwelt mit über 80 Dreitausendern auch ohne Schnee genießen. Aber eines ist sicher, bereits im Oktober, spätestens aber im November, heißt es erneut: Ausrücken zum Winterdienst!